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Revision Lehrschwimmbecken und Hallenbad Brugg

Das Lehrschwimmbecken (LSB) in Lauffohr und das Hallenbad Brugg sind sanierungsbedürftig.

Ausgangslage:

Das Hallenbad Brugg ist 40 Jahre alt. Die Gebäudehülle befindet sich mehrheitlich im Originalzustand. Undichtigkeiten der Gebäudehülle und des Innenausbaus verursachen Verluste von Energie und Medien. Die Wasseraufbereitung der Schwimmbecken besteht aus einem einzigen Kreislauf, so dass das Wasser im Kinderbecken dieselbe Temperatur aufweist wie das Schwimmbecken. Das Badirestaurant ist in die Jahre gekommen. Die Sanierung verursacht approximative Kosten im Umfang von CHF 20.7 Mio.

Bei der Zustandsüberprüfung des LSB im Jahre 2020 zeigte sich, dass dieses einer dringlichen Totalerneuerung der technischen Anlagen und des Schwimmbeckens bedarf. Die Sanierung hat Kosten Umfang von CHF 4.4 Mio. zur Folge. Der Einbau eines sogenannten Hubbodens verursacht zusätzliche Kosten in der Höhe von rund CHF 1.2 Mio. Ein Hubboden ermöglicht die Veränderung der Wassertiefe durch die mechanische Absenkung des Bodens im Schwimmbecken. Dadurch ist ein optimaler Schwimmunterricht für grosse und kleine Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer möglich.

Im Frühjahr 2022 hat der Stadtrat durch einen Nachtragskredit die Behebung der dringlichsten Mängel im LSB ermöglicht, so dass ein Weiterbetrieb für 5 Jahre möglich wird.

Nutzung Hallenbadinfrastruktur:

Die Schule Brugg ist eine Hauptnutzerin der Brugger Hallenbadinfrastruktur. Dem Schwimmunterricht wird im Lehrplan 21 zusätzliche Bedeutung beigemessen. Gefordert wird nicht nur «sicheres Schwimmen», sondern auch Kenntnisse und Anwendungskompetenz verschiedener Schwimmtechniken.

Das LSB in Lauffohr wird wöchentlich von 4 Brugger Schulklassen besucht. Die gute Auslastung des Beckens wird durch den Besuch auswärtiger Schulklassen, Veranstaltern von Kinderschwimmkursen und Vereinen sichergestellt. Abklärungen bei Schulen, Gemeinden und Kursveranstaltern haben ergeben, dass in Zukunft mit einer stabilen Nachfrage gerechnet werden kann.

Erneuerung Hallenbadinfrastruktur:

Der gleichzeitige Sanierungsbedarf von Hallenbad und LSB ermöglicht eine übergeordnete Betrachtung.

Die Sanierung der beiden Standorte Lauffohr (inkl. Einbau eines Hubbodens für eine verbesserte Nutzbarkeit des LSB) und Badi Brugg verursacht Kosten von rund CHF 26 Mio.

Eine Zusammenführung der beiden Angebote am Standort des Brugger Hallenbades (Sanierung und Erweiterung um ein LSB mit Hubboden) verursacht ebenfalls Investitionen in der Höhe von rund CHF 26 Mio.

Betrieb:

Bei einer erneuten Nutzungszeit von 40 Jahren übersteigen die Betriebskosten die Invesitionskosten deutlich. Der Kostendeckungsgrad von kombinierten Hallen- und Freibädern liegt deutlich über demjenigen reiner Hallenbäder. Die Auswertung der Kostendeckungsgrade der Brugger Hallenbäder bestätigt diese Aussage. Der aktuelle Kostendeckungsgrad des Brugger Hallenbades ist mehr als doppelt so hoch wie derjenige des LSB.

Bei einer Zusammenführung der beiden Hallenbäder am Standort der Badi Brugg kann dank einer Verbesserung der Ertragslage sowohl der Kostendeckungsgrad des LSB als auch der Kostendeckungsgrad des Hallenbades verbessert werden. Ein zentraler Betrieb der Brugger Hallenbadinfrastruktur bietet Synergieeffekte für die Nutzerinnen und Nutzer, Betreiber und mögliche Restaurateure.

Weiteres Vorgehen

Der Stadtrat hat entschieden, die gedeckte Wasserflächte quantitativ nicht in Frage zu stellen. Qualitätiv soll das Angebot duch den Einbau eines sogenannten Hubbodens im LSB verbessert werden.

Der Stadtrat favorisiert aus folgenden Gründen die Weiterbearbeitung der Einstandortstrategie:

  • Die suboptimalen Rahmenbedingungen im heutigen LSB, die sich selbst bei einer Sanierung nicht verbessern liessen.
  • Die mehrheitlich regionale und überregionale Herkunft der Nutzerinnen und Nutzer des LSB.
  • Die vielfältigen Synergiepotenziale bei einer Zusammenlegung an einen Standort.

Mit der Sanierung des Hallenbades Brugg und dessen Erweiterung um ein LSB mit Hubboden kann ein zukunftsfähiges, gut nutz- und betreibbares Hallenbadangebot geschaffen werden. Die Sanierung mit Erweiterung ist im Finanzplan vorgesehen. Für die Vertiefung der Machbarkeitsprüfung sowie für die Entwicklung eines Betriebskonzeptes und Raumprogrammes als Basis für die Durchführung eines Architekturwettbewerbes sind im Budget 2023 CHF 100'000 eingestellt.

Dem Einwohnerrat soll im Jahre 2024 für die Durchführung eines Architekturwettbewerbes zur Sanierung des Hallenbades Brugg und dessen Erweiterung um ein LSB ein Kredit beantragt werden.

Dokumentation